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Tränende Augen: Ursachen und was Sie gegen Epiphora tun können

Tränende Augen

Auslöser für tränende Augen gibt es viele: Unter anderem auf eine einfache Erkältung, frische Luft, Augentrockenheit oder auch verstopfte Tränenwege reagiert das Auge mit erhöhter Tränenproduktion. Hier erfahren Sie, woran es liegen kann, wenn die Tränen fließen und welche Hausmittel gegen tränende Augen helfen.
 

Warum tränen die Augen? Gängige Ursachen und Symptome

Augentränen, in der Fachsprache Epiphora genannt, entsteht dann, wenn zwischen Produktion und Abtransport der Tränenflüssigkeit ein Ungleichgewicht besteht. Dieses wird zum Beispiel durch Krankheiten, Umweltreize oder schlicht und einfach den normalen Alterungsprozess des Körpers ausgelöst. Hier im Schnelldurchlauf ein Überblick, woran es liegen kann, wenn die Augen tränen!

Trockene Augen gleich tränende Augen?

Hinter Augentränen steckt oft das sogenannte Sicca-Syndrom, also nichts anderes als trockene Augen. Das mag widersprüchlich klingen, lässt sich jedoch leicht erklären. Über der Hornhaut liegen drei Schichten: ganz innen die Schleimschicht, darüber die wässrige Schicht und außen die Fettschicht.

Die Tränenflüssigkeit ist dabei das entscheidende Bindeglied, denn sie sorgt dafür, dass die Schichten nicht aufeinander reiben und ist sozusagen das Gleitmittel für einen problemlosen Lidschlag. Wird nun nicht genug Tränenflüssigkeit produziert, ist dadurch auch die Haftung des Tränenfilms an der Oberfläche des Auges gestört. Die Flüssigkeit wird nur ungleichmäßig verteilt – und läuft über.

Ein gestörter Tränenfilm ist nicht nur lästig, weil er tränende Augen verursacht. Er ist zudem eine wichtige Schutzbarriere des Auges, der Umwelteinflüsse und Infektionserreger fernhalten kann und gleichzeitig für klare Sicht sowie die Nährstoffversorgung und natürliche Reinigung sorgt. Der sogenannte Tränensee enthält zum Beispiel wichtige Immunproteine.

Dass der Körper versucht, mangelnde Tränenflüssigkeit irgendwie auszugleichen, ist daher kein Wunder. Bei Augentrockenheit werden also Reflextränen gebildet, die der Kompensation dienen sollen. Übrigens: Die Tränenflüssigkeit, von der hier die Rede ist, ist nicht gleichzusetzen mit den Tränen, die als emotionale Reaktion entstehen. Lach- oder Trauertränen haben eine deutlich wässrigere Konsistenz.

Tränende Augen bei Erkältung, Kälte und Wind

Sowohl Schnupfen als auch kalte Witterungsverhältnisse treiben einem schnell einmal die Tränen in die Augen. Das ist lästig, aber ebenfalls eine natürliche Reaktion des Körpers auf plötzlich veränderte Zustände.
Bei einer Erkältung wird nämlich der Tränenkanal blockiert, durch den im gesunden Zustand die Tränenflüssigkeit abtransportiert wird. Wenn man erkältet ist, schwellen die umliegenden Gefäße bzw. Schleimhäute an. Es entsteht eine Blockade des Kanals und dadurch ein Flüssigkeitsstau, der sich letztendlich in tränenden Augen äußert.

Tränen die Augen, sobald man das Haus verlässt und in der Kälte unterwegs ist, steckt dahinter wieder ein Reflex: Die Augen werden durch den extremen Temperaturunterschied bzw. den Gegenwind gereizt und reagieren darauf, indem die Tränenproduktion verstärkt wird. So störend das sein mag, ist es doch ein wichtiger Abwehrmechanismus – den man spätestens dann zu schätzen weiß, wenn durch den Wind ein Fremdkörper ins Auge gelangt...

Morgens oder einseitig tränende Augen


Ihre Augen tränen morgens, direkt nach dem Aufstehen? In der Regel ist das kein Grund zur Sorge, denn es heißt nur, dass die Schleimhäute nach der Nacht erst wieder in Schwung kommen und den Trockenzustand ausgleichen müssen, der im Schlaf entsteht.

Wenn nur ein Auge tränt, steckt dahinter oft mehr. Eine mögliche Ursache wäre zum Beispiel eine Lidfehlstellung auf nur einer Seite, sodass der betreffende Tränenkanal verengt und der Flüssigkeitstransport gestört ist. In diesem Fall wäre eine operative Korrektur nötig.

Einseitiges Augentränen kann außerdem daran liegen, dass die Sehkraft auf einem Auge eingeschränkt ist. Dadurch ist das betreffende Auge ständig überanstrengt und produziert mehr Tränenflüssigkeit. Regelmäßige Sehtests beim Augenarzt sind deshalb sehr zu empfehlen, denn selbst bemerkt man es nicht sofort, wenn nur ein Auge schlecht sieht.

Augentränen als Krankheits- oder Allergiesymptom


Dass die Augen bei einer Erkältung tränen, ist eine relativ normale körperliche Reaktion und kein Grund zur Panik. Allerdings können tränende Augen doch ein wichtiges Indiz für andere Krankheiten sein, darunter Diabetes mellitus, Rheuma, oder Probleme mit der Schilddrüse.

Darüber hinaus ist es möglich, dass dahinter eine Augenkrankheit oder eine Fehlstellung am Lid steht, zum Beispiel einwärts bzw. auswärts gedrehte Lider. All diese Beschwerden verschwinden nicht einfach von selbst und müssen professionell behandelt werden. Wenn man sich so gar nicht erklären kann, woher das Augentränen kommen könnte, sollte man deshalb unbedingt einen Arzt konsultieren.

Zu guter Letzt ist es natürlich ebenso möglich, dass die tränenden Augen Teil einer allergischen Reaktion sind. Staub, Pollen, Tierhaare – es gibt viele Umweltfaktoren, die die Produktion von Tränenflüssigkeit verstärkt anregen können. In solchen Fällen schadet ein Allergietest nicht, um sicherzugehen, dass die Allergie der Auslöser für das Augentränen ist.

Augentränen durch verstopfte Tränendrüsen oder Entzündung des Tränenkanals


Die Tränendrüsen liegen am oberen äußeren Rand der Augenbrauen, also in etwa über dem äußeren Augenwinkel. Hier wird die Tränenflüssigkeit gebildet, die dann wiederum durch den Tränenkanal abtransportiert wird. Er beginnt mit einer kleinen Öffnung im inneren Augenwinkel und verläuft entlang der Nase.
Soweit die anatomischen Grundlagen, doch wie hängt das mit tränenden Augen zusammen? Ganz einfach: Verstopfungen in den Tränendrüsen oder im Tränenkanal (z.B. als natürliche Alterserscheinung oder nach einer Verletzung) bewirken, dass der Transport der Tränenflüssigkeit nicht wie üblich ablaufen kann. Daraus können Entzündungen entstehen.

Mit dem Tränenüberschuss gehen mitunter Symptome wie gestörtes Sehen, Schleimbildung oder Schmerzen im Augeninnenwinkel einher. Solche Verstopfungen bzw. Entzündungen müssen vom Augenarzt behandelt werden, etwa indem der Tränenkanal durchgespült wird. Eine Ausnahme besteht bei Neugeborenen: Babys haben oft einen verstopften Tränenkanal, der sich aber bald von selbst wieder löst.

Ständig tränende Augen – was tun?

Wenn die Augen tränen, ist die Sicht beeinträchtigt und durch das ständige Reiben steigt das Infektionsrisiko – Grund genug, etwas gegen den Tränenfluss zu unternehmen. Die Frage ist: Was hilft wirklich, und lassen sich tränende Augen allein mit Hausmitteln heilen?

Was hilft gegen gerötete, brennende & tränende Augen?

Wie schon gesagt: Augentränen bei einer starken Erkältung oder als allergische Reaktion sind zwar unangenehm, aber kein Grund zur Beunruhigung. In vielen Fällen hilft es schon, Reizungen und Überanstrengung der Augen so gut es geht zu vermeiden, denn eine Überlastung löst oft die Kombination aus Rötung, Brennen und Tränen aus.

Das heißt: Viel Flüssigkeit (am besten Wasser), genug Schlaf und häufiges Blinzeln sind unverzichtbar, ganz besonders bei häufiger und langer Bildschirmarbeit. Kontaktlinsenträger sollten außerdem versuchen, die Linsen regelmäßig durch die Brille zu ersetzen.

Wenn die tränenden Augen allerdings zum Dauerzustand werden, d.h. 1-2 Tage oder länger dauern, und es keinen offensichtlich erkennbaren Grund gibt, ist es Zeit für einen Termin beim Augenarzt. Das gilt erst recht, wenn sich zu den tränenden Augen noch weitere Symptome wie Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit oder Schleimbildung im Augenbereich gesellen.

Diese Anzeichen können auf ein schwerwiegenderes Problem hindeuten oder sogar eine operative Behandlung erfordern, mindestens aber eine professionelle Untersuchung von Tränendrüse, -sack und Augenlidern.

Epiphora

Die besten Hausmittel gegen tränende Augen

Wer seinen Augen etwas Gutes tun und übermäßigem Augentränen vorbeugen will, kann es mit folgenden Hausmitteln versuchen:
  • Eine Wasserschale auf der Heizung verhindert im Winter, dass die Raumluft zu trocken wird. Das gilt ebenso für regelmäßiges Stoßlüften.
  • Augentropfen, die der natürlichen Tränenflüssigkeit nachempfunden sind, wirken befeuchtend. Achtung: Die künstlichen Tränen sollten keine Konservierungsmittel enthalten!
  • Ein warmer Waschlappen oder alternativ warme Teebeutel mit schwarzem Tee auf den geschlossenen Augen helfen, die Tränenkanäle zu öffnen. Die Augenkompressen können mehrmals täglich für 3-5 Minuten angewendet werden, alternativ bietet sich eine Spülung mit lauwarmem Wasser an.
  • Omega-3- und Omega-7-Fettsäuren enthalten wichtige Fette, die trockenen Augen vorbeugen.

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass diese Tipps keine augenärztliche Beratung ersetzen können. Die Augen sind ein ebenso kompliziertes wie empfindliches Organ. Umso wichtiger ist es, bei Beschwerden wie tränenden Augen nach der Ursache des Problems zu suchen. Wenn Sie also nicht sicher sind, woran das Augentränen-Syndrom liegen könnte, ist es immer die klügste Lösung, einen Arzt aufzusuchen!
 
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