loading image
iClinic deutsche Augenklinik Bratislava, nur 45min von WienMenu  
Neuigkeiten

Neuigkeiten aus der iClinic

Erhöhter Augeninnendruck: Symptome und Behandlung

Erhöhter Augeninnendruck: Symptome und Behandlung

Das Phänomen „erhöhter Augeninnendruck“ klingt unangenehm – doch in der Realität bemerken viele Betroffene zunächst keinerlei Anzeichen. Warum zu hoher Augendruck trotzdem so früh wie möglich festgestellt werden sollte, wo die Ursachen liegen und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt, lesen Sie hier.

 

Augendruck: Was ist das?

 

Zunächst eine kurze Begriffsklärung: Die Begriffe Augendruck und Augeninnendruck werden umgangssprachlich als Synonym verwendet, tatsächlich gelten aber im gesunden Zustand jeweils unterschiedliche Werte:

  • Der Augeninnendruck beschreibt den inneren Druck des Auges und liegt zwischen 11 und 21 mmHG.
  • Der äußere Augendruck beträgt nur ungefähr 5 mmHg.
Wenn in diesem Artikel die Rede von Augendruck ist, ist damit immer der Innendruck gemeint. Der Augeninnendruck hat mehrere wichtige Funktionen:
  • sorgt normalerweise für die ideale runde Form des Auges
  • sorgt dafür, dass die Hornhaut sich glatt vorwölbt
  • sorgt dafür, dass die inneren Augenschichten stabil anliegen
Liegt der Wert des Augeninnendrucks über 21 mmHg, ist das möglicherweise bedenklich und sollte mit einem Augenarzt abgesprochen werden.

Augendruck: Was ist das?
 

Glaukome und ihre Folgen: Warum hoher Augeninnendruck gefährlich ist

 

Ein zu hoher Augendruck stellt ein großes Risiko für die Sehkraft dar. Er kann nämlich zum Beispiel dazu führen, dass Glaukome entstehen. Dabei können Teile der Sehfunktion ausfallen; außerdem werden die Nervenzellen der Netzhaut und des Sehnervs geschädigt, was im schlimmsten Fall sogar zu Erblindung führen kann.

 

Die am meisten verbreitete Krankheit in Verbindung mit erhöhtem Augendruck ist der Grüne Star, der umgangssprachlich häufig nur Glaukom genannt wird. Auch in diesem Fall werden mit der Zeit Netzhaut und Sehnerv geschädigt.

 

Die große Gefahr beim Grünen Star liegt darin, dass er sich unbemerkt weiterentwickelt, bis bereits irreparable Schäden entstanden sind. Deshalb sollte man gerade bei einer familiären Vorbelastung häufig zur Kontrolle gehen und spätestens ab dem 40. Lebensjahr seine Augen regelmäßig untersuchen lassen.

 

Ursachen: Woher kommt erhöhter Augeninnendruck?

 

Im Augeninneren befindet sich das sogenannte Kammerwasser. Es wird im Bereich hinter der Regenbogenhaut gebildet, dem Ziliarkörper. Das Kammerwasser fließt dann von dort durch die Pupille nach vorne.

 

Durch die Verbindungen zu den Blutgefäßen wird es im Kammerwinkel normalerweise wieder abtransportiert. Wenn allerdings dieses Gleichgewicht zwischen Produzieren und Abfließen nicht mehr funktioniert, erhöht sich der Augendruck.
 

Symptome: Woran erkennt man erhöhten Augendruck?

 

Viele Krankheiten äußern sich in Schmerzen – der Körper teilt mit, dass etwas nicht stimmt. Bei erhöhtem Augeninnendruck gilt das allerdings nicht, weshalb eine regelmäßige ärztliche Untersuchung umso wichtiger ist.

 

Verursacht hoher Augendruck Schmerzen?

 

Meistens merken Betroffene gar nicht, dass ihr Augeninnendruck erhöht ist; es handelt sich um einen langsamen Prozess, der sich über viele Jahre ziehen kann. Auffällig wird der Augeninnendruck meist erst, wenn plötzlich Sehbeeinträchtigungen auftreten. Manchmal jedoch berichten Patienten von folgenden Symptomen:

  • akute Kopfschmerzen
  • Augenschmerzen
  • gerötete Augen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Sehverschlechterung
Ausfälle im Gesichtsfeld deuten darauf hin, dass die Schädigung des Sehnervs bereits weit fortgeschritten ist. In all diesen Fällen muss unbedingt ein Arzt oder die nächstgelegene Klinik aufgesucht werden.

 

Diagnose: So wird erhöhter Augeninnendruck erkannt

 

Der Augenarzt hat verschiedene Messmethoden zur Verfügung, um den Augeninnendruck zu messen. Am gängigsten sind diese Methoden:

  • ein sanfter Fingerdruck auf das Auge, wodurch der Druck relativ gut eingeschätzt werden kann 
  • die Goldmann-Tonometrie: Das Auge wird betäubt und anschließend ein Kontaktprisma auf die Hornhaut gesetzt, welches den Druck misst.
  • die Non-Contact-Tonometrie: Ein Luftstoß wird auf das Auge abgegeben und der Rückstoß gemessen.
  • die Schiötz-Tonometrie: Der Augendruck wird mit einem kleinen Stift gemessen.

 

Da Patienten selbst einen erhöhten Augeninnendruck meist nicht bemerken, ist die Früherkennung durch einen Augenarzt entscheidend für die Risikovermeidung.


Diagnose: So wird erhöhter Augeninnendruck erkannt
 

Wie kann man hohen Augendruck behandeln?

 

Der beste Präventionstipp ist eine regelmäßige Augendruckmessung beim Augenarzt. Solche Kontrollen sind vor allem ab dem 40. Lebensjahr obligatorisch, denn dann steigt das Risiko von Krankheiten. Wird ein Problem festgestellt, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten:

  • medikamentös
  • chirurgisch
  • per Laser-Operation

Prävention ist umso wichtiger, da entstandene Schäden leider nicht rückgängig zu machen sind. Folgeschäden können jedoch durch Behandlungen aktiv verhindert werden.

 

Grünen Star kann man zum Beispiel mit der regelmäßigen Anwendung von drucksenkenden Augentropfen und Medikamenten behandeln. Funktioniert dies nicht, helfen Lasertechniken dabei, das angestaute Kammerwasser entweder abfließen zu lassen oder dessen Bildung zu reduzieren. Bei chirurgischen Lösungen kann ein neuer Durchgang geöffnet werden, sodass das Kammerwasser wieder abfließt. Was die Prävention betrifft, sollten Sie wissen:

  • Rauchen schädigt alle Gefäße im Körper, d.h. auch die der Augen.
  • Eine schlechte Durchblutung ist sehr ungünstig für die Sehnerven, viel Bewegung ist also eindeutig vorteilhaft.
  • Schlafmittel können den nächtlichen Blutdruck gefährlich mindern und damit u.a. ein Risiko für die Augengesundheit darstellen.
  • Bei Extremsportarten oder Tauchen kann der Augeninnendruck explosionsartig steigen, weshalb Sie besser auf andere Bewegungsarten ausweichen.

Sofern Sie regelmäßig zum Augenarzt gehen, sollten Sie sich aber nicht allzu viele Sorgen machen: Wird der erhöhte Augeninnendruck frühzeitig festgestellt und behandelt, heißt es statt Grünem Star vielmehr „Alles im grünen Bereich“!

 
Zurück nach oben
Schreiben
sie uns