Brennende Augen werden sehr oft durch das sogenannte Sicca-Syndrom (lat. trocken) verursacht. Die Augen werden dabei nicht von Tränen benetzt, weil weniger Tränenflüssigkeit produziert wird. Die Folge: Die Augen sind gerötet und empfindlich. Häufig wird zudem ein Fremdkörpergefühl beschrieben.
Die Gründe für trockene Augen sind unterschiedlich und reichen von Überanstrengung über allergische Reaktionen bis hin zu Erkrankungen, die ärztlich behandelt werden müssen.
Was unter Augenentzündung als Oberbegriff zusammengefasst wird, kann verschiedene Entzündungsherde haben, so zum Beispiel ein entzündetes Augenlid, eine Entzündung der Hornhaut oder auch eine Bindehautentzündung, die höchst ansteckend ist. Sowohl Viren als auch Bakterien können eine Entzündung verursachen. Eine verlässliche Diagnose stellt ein Augenarzt.
Vermeiden Sie es im Verdachtsfall auf jeden Fall, sich die Augen zu reiben und so die Bakterien weiter zu verteilen. Auch Hausmittel wie Augenkompressen sind in diesem Fall ungeeignet.
Brennende Augen können Begleiterscheinung von Krankheiten oder Nebenwirkung bestimmter Medikamente sein. So können zum Beispiel selbst leichte Erkältungen dazu führen, dass die Augen unangenehm trocken werden oder zu tränen beginnen. Allerdings können auch internistische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder rheumatoide Arthritis zur Folge haben, dass die Augen zu brennen beginnen.
Im Fall eines Diabetes muss der Blutzuckerspiegel überprüft werden. Liegen die Werte außerhalb des Normbereichs, muss die Blutzuckerregulation erneut eingestellt werden. Denn nur wenn der Körper ausreichend mit Insulin versorgt wird, kann Augenerkrankungen vorgebeugt werden.
Zudem können bestimmte Medikamentengruppen die Augen reizen. So kann die Einnahme der Anti-Babypille, die den Hormonhaushalt massiv beeinträchtigt, zur Folge haben, dass die Augen sich trocken anfühlen und brennen. Auch einige Anti-Allergika entziehen den Augen wertvolle Tränenflüssigkeit. Psychopharmaka und Schlafmittel können ebenfalls Grund für Augenbrennen sein.
Geben Sie im Rahmen der Diagnostik aus diesem Grund stets mit an, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen oder bekannte Vorerkrankungen haben.
Auch nach Augenlaserbehandlung wie der LASIK-OP oder einer Kataraktoperation (Grauer Star) klagen viele über brennende Augen während der Rekonvaleszenz. Das ist nicht weiter bedenklich, denn die Nervenenden des Tränenkanals sind nach einem solchen Eingriff – egal, wie schonend er verläuft – häufig irritiert.
Vorübergehend wird vermindert Tränenflüssigkeit produziert. Einer Tränenfilmstörung kann allerdings durch regelmäßige Einnahme von Augentropfen entgegengewirkt werden. Im Regelfall stabilisiert sich der Zustand innerhalb einiger Wochen und Augenbrennen und Irritationen gehören dann der Vergangenheit an.
Gegen brennende und juckende Augen ist tatsächlich ein Kraut gewachsen. Sind Übermüdung oder Überanstrengung schuld an brennenden Augen oder handelt es sich um eine leichte allergische Reaktion, können kalte Kompressen, die mit Salbeitee getränkt wurden, auf die Augen aufgelegt werden. Auch Gurkenscheiben beruhigen die Schleimhäute und wirken abschwellend. Wichtig: Im Fall einer Infektion oder Entzündung auf Umschläge auf den Augen verzichten.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme gegen Reizungen können die Augen auch erst einmal mit klarem Wasser ausgespült werden. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Augen nicht zu stark gerieben werden.
Wer viel am Schreibtisch arbeitet, tut gut daran, in regelmäßigen Abständen die Augen in die Ferne schweifen zu lassen, statt stur geradeaus auf den Computerbildschirm zu starren. Auch längere Pausen sind essentiell, um zu vermeiden, dass die Augen brennen und tränen. Frische Luft wirkt Wunder gegen Überanstrengung der Augen.
Allgemein ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, ausgewogener Ernährung und sportlicher Betätigung im Freien (vorausgesetzt es ist nicht stürmisch und reizt die Augen so zusätzlich) ein hervorragendes Mittel gegen Rötungen und Reizungen.
Versagen die Hausmittel oder führen sie nicht zu vollständig zufriedenstellenden Ergebnissen, ist der Einsatz von Augentropfen ratsam. Als postoperative Nachbehandlung werden Sie sowohl antibiotische Augentropfen als auch sogenannte künstliche Tränen verschrieben bekommen. Für letztere ist wichtig, dass sie keine Konservierungsstoffe enthalten, um die Augen so nicht weiter zu reizen.
Augentropfen mit Hyaluron sind auch dann empfehlenswert, wenn den Augen aufgrund der Witterungsverhältnisse oder als Folge einer Überanstrengung der Augen Feuchtigkeit fehlt. Sie bilden den natürlichen Tränenfilm, in dem ebenfalls Hyaluron enthalten ist, nach.
Antibiotische Augentropfen werden nach dem Augenlasern prophylaktisch verschrieben. Im Fall einer bakteriellen Entzündung hingegen werden die Antibiotika in Tropfenform verschrieben, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Auch dann, wenn die Augen aufgrund einer Allergie jucken, brennen und tränen, ist der Einsatz von Augentropfen sinnvoll, insbesondere dann, wenn es sich um eine Kontaktallergie handelt und die Quelle für die allergische Reaktion nicht gemieden werden kann. Das gilt gerade für Menschen, die an einer Pollenallergie leiden.